Schmerzfreie Zahnbehandlung dank Vollnarkose
Als konkrete Hilfe bei Zahnarztangst, aber auch umfangreicheren, zeitintensiveren Sanierungen sind Vollnarkose-Behandlungen ein fester Bestandteil in unserem Leistungsspektrum.
Gerade für Angstpatienten bietet die Vollnarkose-Behandlung eine gute Möglichkeit die Angst vor dem bevorstehenden Eingriff zu lindern. Oftmals stellt der schützende Schlafzustand für einige Angstpatienten, bei denen eine umfangreiche Zerstörung der Zähne vorliegt, den einzigen Ausweg sich einer Zahnbehandlung zu unterziehen, dar.
Unsere spezialisierte Ausbildung und langjährige Erfahrung sowie unsere moderne Technologie für lokale Betäubung ermöglichen es uns, dass unsere Patienten oft nicht einmal mehr den Einstich zur Verabreichung des Schmerzmittels spüren müssen.
Während des gesamten Eingriffs überwacht ein Narkosearzt den Zustand des Patienten und achtet auf den ordnungsgemäßen Ablauf der Narkose.
In unserer Praxis haben Sie dabei die Wahl zwischen zwei verschiedenen Verfahren: Analgo-Sedierung (Tiefschlaf, Dämmerschlaf) und Intubationsnarkose (Vollnarkose).
1. Analgo-Sedierung (Tiefschlaf)
Die Sedierung ist eine mildere Form der Narkose, bei der die normale Atemfrequenz des Patienten erhalten bleibt und er nur eine Bewusstseinstrübung erfährt.
Die Medikation erfolgt dabei über hausärztlich verordnete Tabletten. Bei einer reinen Sedierungsbehandlung ist maximal ein Zeitfenster von einer Stunde möglich, so dass oft mehrere Sitzungen notwendig sind, um eine Behandlung abzuschließen.
Die Sedierung gilt daher eher als eine Notlösung, die für umfangreiche zahnärztliche Behandlungen ungeeignet ist.
Wichtig: Während der Behandlung sind sowohl ein Anästhesist als auch eine Begleitperson zugegen.
2. Intubationsnarkose (Vollnarkose)
Bei der Intubationsnarkose wird Ihr Körper durch die Gabe eines Narkosemittels in einen Zustand versetzt, in dem operative Eingriffe ohne Bewusstsein und daher ohne Schmerzempfindung und Reaktionen durchgeführt werden können.
Dabei werden intravenös Medikamente verabreicht, die das Bewusstsein vollkommen abschalten. In diesem Zustand der kontrollierten Bewusstlosigkeit wird Ihnen auf sanfte Weise über einen Intubator Sauerstoff zugeführt. Daher auch der Name Intubationsnarkose.
Die von uns durchgeführte Narkosetechnik reduziert das Schmerz- und Schwellungsrisiko auf ein Minimum, da bei der Behandlung auf die Lokalanästhesie verzichtet werden kann.
Professionelle Begleitung der Narkose durch einen Anästhesisten.
Die Sedierung und die Vollnarkose werden während des Praxisaufenthaltes von unserer Narkoseärztin durchgeführt und überwacht, während der Zahnarzt sich ganz auf die Behandlung konzentrieren kann.
Dem Narkosearzt obliegt dabei nicht nur die Aufgabe, den Patienten in den Schlaf zu versetzen und dessen Muskelreflexe auszuschalten, er ist für den Gesamtzustand des Patienten während des Eingriffs und für die postoperative Zeit verantwortlich.
Zur Überwachung des Gesundheitszustandes werden dem Patienten Elektroden für das EKG, also die Ableitung der Herzströme, angeklebt und mit den Kabeln des Überwachungsgeräts verbunden. So überwacht der Anästhesist während der Narkosebehandlung auf dem Bildschirm die Herztätigkeit und den Sauerstoffgehalt des Patienten kontinuierlich.
Wichtig: Sie sollten auch immer eine verwandte oder gut befreundete Begleitperson zum Termin mitbringen.
Vorteile einer Vollnarkose-Behandlung:
- Ausblenden operativer Eingriffe für den Patienten.
- Kontinuierliche Überwachung von Herz-Kreislauf-System, Blutdruck, Sauerstoffversorgung und Atmung vom Anfang bis Ende der Behandlung
- Abschirmung des vegetativen Nervensystems vor Stresshormonen für schonende Behandlung bei Bluthochdruck, Herzerkrankungen.
- Minimale postoperative Beschwerden und weniger Medikamentenbedarf dank nachhaltiger Blockierung von Schmerzrezeptoren.
Eine Vollnarkose eignet sich besonders für Angstpatienten, weil Sie den Stress vor der Behandlung mindert und die Schmerzen während der Behandlung verhindert. So macht der Patient keine negativen Erfahrungen mit dem Besuch beim Zahnarzt und die Angst baut sich Schritt für Schritt ab.
Autor
Max Mustermann
Häufig gestellte Fragen
Wie lange dauert eine Zahnbehandlung unter Vollnarkose?
Die Behandlungsdauer unter Vollnarkose hängt vom Umfang der Zahnsanierung ab und kann von wenigen Minuten bis zu mehreren Stunden dauern.
Erst nach einer eingehenden Untersuchung können wir Ihnen einen genauen Zeitrahmen für die Sanierung Ihrer Zähne unter Vollnarkose geben.
Kann es auch Nebenwirkungen beim Bleaching geben?
Durch die Behandlung kann es vorübergehend zu einer erhöhten Empfindlichkeit der Zahnhälse kommen. Ein Fluorid-Gel schafft hier meist schnell Abhilfe.
Kann man mit einer Narkosesitzung das gesamte Gebiss sanieren?
Ja. Eine Komplettsanierung sollte immer in einer Sitzung beendet werden. Bei Zahnentfernungen und Füllungen ist eine Sanierung innerhalb einer Sitzung problemlos möglich. Sollte Zahnersatz eingesetzt werden müssen wir natürlich die Herstellungszeit beachten.
Was kostet eine Vollnarkose?
Für eine Vollnarkose berechnen wir in unserer Praxis 400 Euro pro Stunde.
So setzt sich der Preis zusammen:
- Anästhesist = 175 Euro
- Raum und Zahnarztpersonal = 225 Euro
In diesem Preis enthalten sind Ihre Medikamente, die Verbrauchsmaterialien für OP und das Sterilisations-Material.
Für eine Sedierung berechnen wir 200 Euro pro Stunde für eine Behandlung.
In unserer Praxis setzen wir auf Kostenkontrolle, d.h. wir müssen zunächst den Gesundheitszustand Ihres Mundes genaustens bewerten und das angestrebte Ziel festlegen, bevor wir die Dauer der Behandlung realistisch einschätzen können.
Sobald diese Analyse abgeschlossen ist, können wir eine genaue Zeitplanung bestimmen und die Kosten für Ihre Behandlung einschätzen.
Wird die Vollnarkose von der Krankenkasse übernommen?
Nein, in der Regel nicht. Es gibt natürlich Ausnahmefälle in denen die gesetzliche Krankenkasse und private Kostenträger der Aufwendungen in voller Höhe erstatten.
Ausnahmenfälle:
- behandlungsunwillige Kinder
- älteren pflegebedürftigen Patienten
- geistig behinderten Menschen
Sollten Sie in keine dieser 3 Kategorien fallen, ist es dennoch sinnvoll das Gespräch mit der Krankenkasse zu suchen, weil einige Kostenträger in Einzelfällen auch bei größeren chirurgischen Eingriffen (z.B. Entfernung mehrerer Weisheitszähne) die Vollnarkose als Wahlmöglichkeit für ihre Versicherten anbieten.
Wir verrechnen Ihre Aufwendungs- und Behandlungskosten für die speziellen Narkoseverfahren in der Regel direkt mit Ihnen. Die Rechnung können Sie bei Ihrer Versicherung vorlegen.
Wann ist eine Behandlung unter Vollnarkose zu empfehlen?
Die Zahnbehandlung unter Vollnarkose ist zu empfehlen, wenn der Schmerz zu stark für die lokale Betäubung ist, der Patient motorisch instabil ist, der Patient unter einem ausgeprägten Würgereflex leidet oder eine starke Zahnarztphobie vorliegt.
Was gibt es rund um den Narkosetermin zu beachten?
Nach der Narkose werden sie in einem getrennten Behandlungszimmer wach und können dort von Ihren Angehörigen besucht werden. Es gibt kühlenden Tee und Kühl-Packs zur Wundpflege, bis Sie uns mit Ihrem Begleiter verlassen.
Wichtig: Sie sollten Ihren Hin- und Rückweg bereits vor der Behandlung geplant haben, auf Nachfrage können wir für Sie auch eine Rückfahrt mit einem Krankentransporter organisieren. Außerdem sollten Sie einen Verwandten oder Freund fragen, ob er Sie zu dem Termin begleiten kann.
Welche Risiken gibt es bei der Behandlung unter Vollnarkose?
Viele Patienten beunruhigt die Vorstellung, während einer Vollnarkose die Kontrolle über ihren Körper vollständig zu verlieren oder nie wieder aus der Narkose aufzuwachen.
Solche Narkosezwischenfälle kommen aber heute dank modernster Überwachungstechniken selten vor. Das Risiko, an einer Narkose zu sterben, liegt heute bei 0,008 – 0,009 %.
Lediglich bei sehr alten, kranken Patienten und sehr kleinen Kindern erhöht sich das Risiko, weil die Narkose ihre Körper stärker belastet.
Welche Nachwirkungen treten bei einer Vollnarkose auf?
Eine Vollnarkose stellt für jeden Körper eine geringe aber dennoch vorhandene Belastung dar, deshalb können als Folge der Narkose Nachwirkungen auftreten. Das ist ganz normal.
Die häufigsten unangenehmen Nachwirkungen einer Vollnarkose sind:
- Vorübergehende Übelkeit und Erbrechen (bei etwa 10 % der Patienten)
- Leichte Heiserkeit aufgrund des Beatmungsschlauchs (etwa 10 % der Patienten)
- In seltenen Fällen: Blutdruck- und Herzrhythmusstörungen (etwa 1% der Patienten)
- Vorübergehende Verwirrtheitszustände (etwa 2%)
Wie sie sehen können Nachwirkungen auftreten, allerdings handelt es sich dabei immer um kurzfristige Zustände, die schnell abklingen.
Wenn ich wieder aufgewacht bin, darf ich dann gleich nach Hause fahren?
Nein, das wäre zu gefährlich. Unsere Praxis dürfen Sie erst verlassen, wenn der behandelnde Anästhesist entschieden hat, dass Sie nach Hause dürfen. Eine Begleitperson ist dringend erforderlich, da Sie weder Auto noch alleine mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren dürfen.
Wichtig: Wie bereits angesprochen, planen Sie Ihren Rückweg vor dem Termin. Wir beraten Sie gerne dabei! Außerdem sollten Sie eine Begleitperson zum Termin mitnehmen, die Sie im Anschluss nach Hause begleitet.